Plattformen…

Nachdem ich auch im Sozialkundeunterricht über die Urheberrechtsreform gesprochen habe, entspann sich ein Gespräch darüber, ob denn Plattformökosysteme, wie Youtube überhaupt gut sind. Immerhin ist ja das Internet an sich eine Plattform. Ein Schüler, der sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hatte, war der Meinung, dass iTunes ja auch eine Plattform für Podcasts sei. Als ich ihm Podcastsconnect zeigte, war er erstaunt, dass dem nicht so ist. iTunes ist ein unentgeltliches Verzeichnis, das allgemein zugänglich ist, wie zum Beispiel auch fyyd. Spotify und Audible wiederum nicht und deswegen werden Podcasts, die ich produziere, dort nur landen, wenn es nicht meine Entscheidung ist.

Spotify bietet Podcasts in seiner Oberfläche an. Für diesen Zugang bezahlen Menschen in dem sie Werbung ertragen oder Geld bezahlen. Ich als Anbieter meiner Podcasts habe Kosten, die ich von Spotify nicht ersetzt bekomme, während meine Podcasts Spotify einen Mehrwert bieten, der die Plattform attraktiver macht. Das Argument, dass ich dadurch mehr Reichweite bekomme ist zweifelhaft, denn immerhin nehmen mich Menschen nur innerhalb von Spotify wahr und halten das im Zweifel für ein Spotify Produkt. Am Ende schaltet Spotify noch Werbung dazwischen.

Nachdem ausnahmlose alle Produktionen wahlweise Bildungsprodukte, oder aber mit der Bildung verbundene Produkte sind, ist eine Monetarisierung nicht vorgesehen und aus meiner Sicht schon die Idee, dass es kommerzielle Produkte sind, schwierig. Plattformen kommen deswegen und, weil ich die Freiheit des Netzes für ein wichtiges Gut halte, nicht in Frage.